In Wien wird die Sonne nicht nur bewundert – sie wird genutzt! Mit der Sonnenstrom-Offensive will die Stadt Klimaziele erreichen und macht es auch Eigenheimbesitzern leichter, auf Solarstrom zu setzen. Hier erfahren Sie, wie auch Sie profitieren können.
Wien zeigt, wie Klimaschutz geht: Mit der Sonnenstrom-Offensive setzt die Stadt Maßstäbe für den Ausbau von Photovoltaik und Solarenergie. Neue Gesetze, einfachere Verfahren und ein umfassender Solarpotenzialkataster helfen dabei, Dächer, Hallen und sogar Friedhöfe in kleine Kraftwerke zu verwandeln. Erleben Sie, wie Wien die Energiewende anpackt – und was das für Ihr Zuhause bedeuten kann!
Sonnenstrom-Offensive Wien: Mehr Sonnenkraft für alle
Wien möchte bis 2040 klimaneutral werden. Ein großes Ziel, das große Schritte verlangt – und genau diese geht die Stadt mit ihrer Sonnenstrom-Offensive mutig an. Bereits im Regierungsprogramm 2020 wurde festgelegt, dass bis 2030 stolze 800 Megawatt Peak (MWp) an Photovoltaik-Leistung im Stadtgebiet entstehen sollen. Als Zwischenziel sollten bis 2025 immerhin 250 MWp installiert werden – und siehe da: Bereits im März 2024 war dieses Ziel erreicht!

Bürokratie adé: Neue Gesetze machen den Bau von PV-Anlagen so einfach wie nie zuvor. (Bild: Wien Energie GmbH)
Die Wiener*innen beweisen damit, dass Sonnenenergie nicht nur ein Thema für ländliche Regionen ist. Auch die Großstadt bietet jede Menge Flächen, um sauberen Strom zu gewinnen. Rund die Hälfte aller Dächer Wiens sind laut Wiener Solarpotenzialkataster bestens für PV-Anlagen geeignet. Das Potenzial ist riesig – und die Sonnenstrom-Offensive hilft, es systematisch zu nutzen.
Die Stadt geht selbst mit gutem Beispiel voran: Auf stadteigenen Flächen – von Hallen über Spitäler bis hin zu Friedhöfen – wurden bereits 50 MWp installiert. Damit decken stadteigene Anlagen rund 20 Prozent der gesamten Wiener PV-Leistung ab. Beeindruckend, oder?
Solarpotenzialkataster: Wo Ihre Dachfläche zum Kraftwerk wird
Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt: „Würde sich eine Solaranlage auf meinem Haus eigentlich lohnen?“ Genau diese Frage beantwortet der Wiener Solarpotenzialkataster. Dieses Online-Tool zeigt für jedes Gebäude der Stadt an, wie gut es sich für die Sonnenstromproduktion eignet.
Egal, ob Sie ein schmuckes Gründerzeithaus in Ottakring besitzen oder ein modernes Eigenheim in Donaustadt: Mit wenigen Klicks erfahren Sie, wie viel Solarstrom Ihr Dach theoretisch liefern könnte, wie hoch der mögliche Ertrag ist – und ob sich die Investition lohnt.
Das Schöne daran: Der Kataster bezieht sich nicht nur auf große Dächer oder Neubauten. Auch kleinere Häuser, Garagen oder Nebengebäude werden berücksichtigt. Die Botschaft lautet: Fast jedes Dach kann Teil der Energiezukunft werden!
Tipp: Der Wiener Solarpotenzialkataster hilft nicht nur bei der Entscheidung für eine Anlage, sondern liefert auch eine perfekte Grundlage für Gespräche mit Planern, Installateuren und Behörden.
Baugenehmigungen adé: So einfach war Solar noch nie
Wer schon einmal ein Bauvorhaben genehmigen lassen musste, weiß: Behörden können manchmal die Sonne verdunkeln. Aber keine Sorge: Im Rahmen der Sonnenstrom-Offensive hat Wien die Bauordnung modernisiert und bürokratische Stolpersteine weggeräumt.
Seit der Novelle 2023 gilt: Photovoltaikanlagen auf Gebäuden bis 11 Meter Höhe sind fast immer bewilligungsfrei. Und selbst für höhere Gebäude sind die Verfahren deutlich vereinfacht worden. Bewilligungspflichten bestehen nur noch in Schutzgebieten wie dem Wiener Grüngürtel oder historischen Schutzzonen.
Auch das Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz wurde angepasst: Anlagen bis 15 kW Engpassleistung brauchen keine Anzeige und keine Bewilligung mehr. Für größere Anlagen bis 250 kW reicht ein vereinfachtes Verfahren. Das bedeutet: Mehr Sonnenstrom – mit weniger Papierkram.
Wem das trotzdem noch zu kompliziert erscheint, der kann auf Hilfe zählen: Die Urban Innovation Vienna bietet kostenlose Beratung zu Fördermöglichkeiten und Behördenverfahren an. Verfahrenshandbücher und Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen den Weg zum eigenen Solarkraftwerk so einfach wie nie.
Beratung und Unterstützung: Damit Solarträume wahr werden

Solarenergie aus jedem Winkel: U-Bahnstationen, Krankenhäuser und Häfen liefern Sonnenstrom für Wien. (Bild: Wien Energie GmbH)
Es gibt noch mehr gute Nachrichten: Wien stellt nicht nur Regeln auf, sondern bietet Bürger*innen auch praktische Unterstützung an. Wer sich über Förderungen informieren oder die optimalen Schritte für sein Projekt wissen will, findet bei der Urban Innovation Vienna ein kompetentes, kostenloses Beratungsservice.
Ob es um die Wahl der passenden PV-Anlage, um Förderprogramme oder um rechtliche Fragen geht – hier bekommen Sie fundierte Antworten. Online-Workshops, Infoveranstaltungen und persönliche Beratungen machen den Einstieg leicht.
Ziel ist es, möglichst viele Menschen für die Energiewende zu gewinnen – und zwar unabhängig von Vorwissen oder technischen Kenntnissen. Der Weg zur eigenen Solaranlage soll keine Hürde sein, sondern ein logischer nächster Schritt.
Leuchtturmprojekte: Wenn Schafe Schatten werfen

Sonnenkraft trifft Landwirtschaft: Auf Wiens Solaräckern sorgen Panels und Schafe für doppelte Ernte. (Bild: Wien Energie GmbH)
Wien wäre nicht Wien, wenn es beim Thema Solarenergie nicht auch kreative Wege gehen würde. Neben klassischen Dachanlagen entstehen im Rahmen der Sonnenstrom-Offensive spannende Leuchtturmprojekte:
Auf einer Versuchsfläche im 22. Bezirk wachsen zwischen den PV-Modulen Kartoffeln und Salat. Landwirtschaft und Solarstromerzeugung gehen hier Hand in Hand – ein Paradebeispiel für die sogenannte „Agri-Photovoltaik“. Und weil die Panels Schatten spenden, fühlen sich auch Schafe auf diesen Flächen pudelwohl.
Auch große Hallen, die oft statisch schwer belastbar sind, wurden erschlossen: etwa die Sporthalle in Kagran. Hier sorgen ultraleichte PV-Module für umweltfreundlichen Strom – ohne die Statik zu gefährden.
Dazu kommen Solarflächen auf U-Bahnstationen, Krankenhäusern und sogar auf Friedhöfen. Besonders stolz ist Wien auf das Solarprojekt am Hafen Freudenau und am Wasserspeicher Unterlaa. Hier zeigt sich: Wo andere nur Infrastruktur sehen, entdeckt Wien Energiequellen.
Abschluss
Solarstrom in Wien ist kein ferner Zukunftstraum mehr – er ist Alltag geworden. Die Stadt zeigt, dass Klimaschutz und urbanes Leben sich perfekt ergänzen können. Wer heute sein Dach oder seine Fläche für Sonnenenergie nutzt, investiert nicht nur in den eigenen Geldbeutel, sondern auch in die Zukunft unserer Kinder und Enkel.
Also: Warum auf morgen warten, wenn die Sonne heute schon lacht? Wien macht es Ihnen leicht, selbst Teil der Energiewende zu werden. Der erste Schritt: ein Blick auf Ihr eigenes Dach – und vielleicht bald die Entscheidung für Ihre ganz persönliche Solaroffensive!