Forschung: Wasserstoff und Solarenergie als Zukunftspartner

Bild: AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Das Forschungsprojekt PH2ÖNIX untersucht innovative Wege zur Kopplung von Photovoltaik-Anlagen mit Wasserstofftechnologie. Ziel ist es, eine nachhaltige, klimaneutrale Energieversorgung für industrielle Standorte in Österreich zu ermöglichen. Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt zeigt, wie Wasserstoff als Zwischenspeicher für Solarstrom dienen kann, um auch dann Energie bereitzustellen, wenn die Sonne nicht scheint.

 

Im PH2ÖNIX-Projekt speisen Solarzellen auf Dächern direkt zwei Elektrolyseure, die aus Strom Wasserstoff gewinnen. Der tagsüber produzierte Wasserstoff wird gespeichert und kann später, etwa nachts, in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt werden. So entsteht ein geschlossenes System, das Strom auch dann liefert, wenn keine direkte Sonnenenergie zur Verfügung steht.

 

Besonders im Fokus der Forschung stehen verschiedene Elektrolyse-Technologien und deren Leistungsfähigkeit – eine große Herausforderung im Zusammenhang mit Wasserstofftechnologien. Die Forscherinnen und Forscher prüfen auch, wie sich unterschiedliche Ausrichtungen der Solarpanels auf die Energieerzeugung auswirken. Die PV-Anlage wurde dafür bewusst nach Südosten und Nordwesten ausgerichtet, um längere Produktionsstunden während des Tages zu erreichen und richtungsabhängige Erzeugung zu untersuchen.

 

PH2ÖNIX zeigt das Potenzial einer erneuerbaren Energieversorgung auf Basis von Photovoltaik und Wasserstoff. Durch Energiespeicherung wird Solarstrom nutzbar, wenn er gebraucht wird – eine Lösung, die für den Klimaschutz und eine flexible Energieversorgung in der Industrie entscheidend sein könnte.

 

PH2ÖNIX wurde im Rahmen von „Muster und Leuchtturmprojekte Photovoltaik 2024“ des Klima- und Energiefonds gefördert.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist das Ziel des Projekts PH2ÖNIX?

    PH2ÖNIX untersucht die Kombination von Photovoltaik und Wasserstoff als Speichertechnologie, um eine nachhaltige und flexible Energieversorgung für industrielle Anwendungen zu ermöglichen.
  • Wie funktioniert die Kopplung von Solarenergie und Wasserstoff?

    Die PV-Anlage speist direkt Elektrolyseure, die tagsüber Wasserstoff erzeugen. Dieser Wasserstoff wird gespeichert und bei Bedarf, etwa nachts, in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt.
  • Welche Technologien kommen im Projekt PH2ÖNIX zum Einsatz?

    Es werden zwei Elektrolyse-Technologien erforscht: PEM (Protonenaustauschmembran) und AEM (Anionenaustauschmembran). Beide Technologien sind auf Effizienz und Langlebigkeit im Dauerbetrieb ausgelegt. Eine PEM-Brennstoffzelle wandelt den gespeicherten Wasserstoff später zurück in Strom.
  • Warum ist die Effizienz von Wasserstofftechnologien ein wichtiges Thema?

    Die Umwandlung von Solarstrom in Wasserstoff und zurück in Strom führt zu Energieverlusten. Um die Verluste auf ein Minimum zu reduzieren, ist Forschung wichtig und notwendig.
  • Was wird im Projekt noch erforscht?

    PH2ÖNIX untersucht unter anderem, wie die Lebensdauer der Solarmodule und Elektrolyseure verlängert werden kann, wie sich die Effizienz in realen Anwendungen optimieren lässt und wie unterschiedliche PV-Anlagenkonfigurationen die Wasserstoffproduktion beeinflussen.
  • Welche Rolle spielt PH2ÖNIX in der Klimapolitik Österreichs?

    Das Projekt unterstützt die Ziele der österreichischen Klimapolitik, indem es an Lösungen zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes arbeitet – insbesondere durch den Einsatz von grünem Wasserstoff in Industriebetrieben mit hohem Energiebedarf.