Die Energiekosten steigen – und mit ihnen die Fragen: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage noch? Wie kann ich meinen eigenen Strom nutzen, ohne draufzuzahlen? Und was tun, wenn man gar nicht alles selbst verbraucht? Eine Antwort darauf sind Energiegemeinschaften – eine Form des „Strom-Teilens“, bei der Bürger:innen, Gemeinden und Unternehmen gemeinsam Energie nutzen. Das Grazer Start-up So-Strom begleitet den gesamten Weg dorthin – von der Planung über die rechtlichen Hürden bis zur digitalen Abrechnung. Aber wie funktioniert das konkret? Und für wen lohnt sich das?
Energiegemeinschaften – was steckt dahinter?

Vom Konzept zum Vertrag: Expert:innen prüfen Machbarkeit, erstellen Statuten und Energieverträge – danach läuft Verwaltung und Abrechnung digital. (Bild erstellt mit OpenAI)
In einer Energiegemeinschaft schließen sich mehrere Personen oder Organisationen zusammen, um erneuerbaren Strom zu erzeugen, zu speichern und gemeinsam zu nutzen.
Statt einzuspeisen und teuer zurückzukaufen, zirkuliert der Strom innerhalb der Gemeinschaft. Wer mehr hat, teilt. Wer weniger hat, kauft günstig zu. Die Vorteile:
- Bis zu 30 % weniger Stromkosten
- Höhere Rendite für Stromproduzent:innen
- Keine Netzgebühren bei interner Nutzung
- Volle Tarif- und Mitgliederhoheit
- Regionale Wertschöpfung statt Großkonzern
So-Strom spricht von einem „Übergang zum dezentralen Energiemarkt“ – und hilft dabei, diesen für alle greifbar zu machen.
Drei Modelle – für fast jede Situation
Je nach Ausgangslage gibt es drei Formen von Energiegemeinschaften:
- GEA – Gemeinschaftliche Erzeugungsanlage: Ideal für Immobilien- und Wohnungseigentümer:innen, Hausverwaltungen, Genossenschaften und Bauträger sowie Einkaufszentren, Gewerbeparks, Parkplätze. Der Clou: Der Strom wird im eigenen Gebäude- oder Arealnetz verteilt – ganz ohne öffentliches Netz. Das heißt: Keine Netzgebühren, keine Abgaben, volle Kontrolle.
Rechtsform: eigene Rechtspersönlichkeit nicht erforderlich, ein Vertrag ist laut §16a Abs. 4 ElWOG ausreichend. - EEG – Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft: Für Nachbarschaften, Gemeinden, KMUs. Gilt lokal innerhalb des Versorgungsgebiets einer Trafostation oder regional innerhalb des Versorgungsgebiets eines Umspannwerks und Netzbetreibers. Hier entfallen zwar nicht alle Netzkosten, aber sie reduzieren sich massiv – bis zu 57 % bei lokalen Energiegemeinschaften, bei regionalen bis zu 28 %. Die Netzabgaben entfallen bei beiden Varianten zu 100 %.
Rechtsform: eigene Rechtspersönlichkeit erforderlich, z.B. Verein oder Genossenschaft. - BEG – Bürger-Energie-Gemeinschaft: Österreichweite Variante – geeignet für Unternehmen mit mehreren Standorten oder Privatinitiativen, die überregional agieren wollen. Kann österreichweit über die Konzessionsgebiete mehrerer Netzbetreiber hinweg betrieben werden.
Rechtsform: eigene Rechtspersönlichkeit erforderlich, z.B. Verein oder Genossenschaft.
Was macht So-Strom anders?

Digitaler Gemeinschaftsstrom: Erzeugung, Verbrauch und Abrechnung im Blick; Mitglieder- und Tarifhoheit bleiben bei der Gemeinschaft . (Bild: So-Strom)
Laut eigenen Angaben ist So-Strom derzeit der einzige Anbieter in Österreich, der den gesamten Gründungsprozess von der Idee bis zur Finanzverwaltung abdeckt. Das passiert in zwei Phasen:
Phase 1: So-Strom-Experts – Beratung & Gründung
- Machbarkeitsprüfung & Wirtschaftlichkeitsrechnung
- Bereitstellung von rechtssicheren Statuten und Energieverträgen
- Unterstützung bei der rechtlichen Strukturierung
- Anmeldung bei der E-Wirtschaft
Ziel ist eine sichere, effiziente und unkomplizierte Gründung, bei der keine Fragen offen bleiben – egal ob Gemeinde, Genossenschaft oder Hausgemeinschaft.
Phase 2: So-Strom-Digital – Betrieb & Verwaltung
Sobald die Energiegemeinschaft steht, übernimmt die Softwareplattform So-Strom-Digital:
- Mitgliederverwaltung per App oder Desktop-Version
- Vertragsmanagement
- Monitoring & Visualisierung der Energiemengen
- Automatische, steuerlich korrekte Abrechnung
Die Plattform reduziert den Verwaltungsaufwand deutlich – und schützt die Verantwortlichen vor Haftungsrisiken. Auch E-Mobilität, Ladeinfrastruktur oder intelligente Speicherlösungen lassen sich integrieren.
Rechtlich abgesichert – technisch zukunftsfähig
Viele schrecken vor dem juristischen Teil zurück – So-Strom sorgt laut eigener Aussage dafür, dass alle nötigen Formulare, Verträge und Meldevorgänge fertig zur Unterschrift vorliegen.
Auch steuerlich ist alles geregelt: Einnahmen und Verbräuche werden korrekt erfasst und abgerechnet, ohne dass man selbst zur Steuerberaterin werden muss.
2025: Energiegemeinschaften sparen wieder mehr
Ein wichtiger Aspekt für 2025: Normale Stromkund:innen zahlen seit Jänner wieder den Erneuerbaren-Förderbeitrag und die Elektrizitätsabgabe – zusammen rund 2,8 Cent/kWh.
Energiegemeinschaften bleiben davon befreit. Das macht das Modell gerade jetzt wieder deutlich attraktiver.
Einfacher als gedacht – sinnvoll wie nie
Wer seinen eigenen Strom erzeugt oder in der Nachbarschaft Potenzial sieht, kann mit einer Energiegemeinschaft Kosten senken, die Region stärken und unabhängiger werden. So-Strom bietet dafür ein Rundum-sorglos-Paket, das viele Hürden aus dem Weg räumt – sowohl für Technikinteressierte als auch für Skeptiker:innen.
Und wer noch keine eigene PV-Anlage hat? Auch als Verbraucher:in kann man mitmachen – und günstiger Strom beziehen.
Weitere Informationen auf: www.so-strom.at