Wie gelingt der Durchbruch der Elektromobilität – und welche Rolle spielt dabei intelligente Ladeinfrastruktur? Markus Tatzer, Geschäftsführer der Moon Power GmbH, gibt im Gespräch mit dem i-Magazin Einblicke in aktuelle Projekte, technologische Entwicklungen und strategische Ziele des Unternehmens. Im Zentrum stehen nicht nur Ladelösungen für E-Fahrzeuge, sondern umfassende Energiesysteme für Betriebe. Vom smarten Laden über Speicherlösungen bis zur Netzstabilisierung reicht das Spektrum. Und der nächste Schritt ist bereits in Planung: das virtuelle Kraftwerk.
Interview: Thomas Buchbauer und Thomas Graf-Backhausen
Die Elektromobilität steht an einem Wendepunkt: Höhere Reichweiten, sinkende Preise und intelligente Ladeinfrastruktur lassen das Thema zunehmend attraktiv werden. Die Moon Power GmbH, ein Unternehmen der Porsche Holding Salzburg, setzt dabei nicht nur auf Ladelösungen, sondern auf integrierte Energiesysteme mit Photovoltaik, Speicher, Managementsoftware und Cloudanbindung. Im Interview mit SmartGyver erklärt Geschäftsführer Markus Tatzer, wie Unternehmen ihre Flotten elektrifizieren können, wie Lastspitzen abgefangen werden – und warum aus 550 Händlerstandorten ein Kraftwerk entstehen könnte.
Die Elektromobilität liegt bei rund vier Prozent Marktdurchdringung im Pkw-Bereich. Wie wird sich dieser Anteil in den nächsten Jahren entwickeln – und was kann Moon Power dazu beitragen?

„Beim smarten Laden geht es darum, den Ladevorgang nicht einfach sofort nach dem Anstecken zu starten, sondern gezielt dann, wenn Strom verfügbar, günstig oder sogar kostenlos ist“, erklärt Markus Tatzer, Geschäftsführer von Moon Power. (Bild: Moon Power/ Christina Wagner-Berger)
Markus Tatzer: Nach Einschätzung von Moon Power steht die Elektromobilität kurz vor einem deutlichen Wachstumsschub. Die Entwicklung verläuft in mehreren Wellen: Zunächst prägten Pioniere den Markt, später folgten Dienstwagenfahrer, die steuerliche Vorteile nutzten. In der aktuellen dritten Phase kommen zunehmend Nutzer hinzu, die durch PV-Anlagen ihren Eigenverbrauch optimieren wollen – oft motiviert durch eine gestiegene Sensibilität für Versorgungssicherheit. E-Fahrzeuge dienen dabei als flexible Speicherlösung. In der kommenden vierten Welle wird ein technologischer Qualitätssprung erwartet: Reichweiten über 600 Kilometer, Schnellladefähigkeit durch 800-Volt-Systeme und deutlich günstigere Preise – etwa durch angekündigte Einstiegsmodelle unter 20.000 Euro – sollen den Massenmarkt öffnen. Auch ein wachsendes Angebot an gebrauchten E-Fahrzeugen mit praxisgerechter Reichweite trägt zur Dynamik bei. Moon Power sieht darin eine zentrale Phase für den Marktdurchbruch.
Ein erklärtes Ziel war es, ein E-Fahrzeug zum Preis eines VW Golf Diesel anzubieten. Wie weit ist man diesem Ziel inzwischen nähergekommen?
Tatzer: Der VW ID.3 wurde inzwischen so positioniert, dass er – unter Berücksichtigung der bisherigen Förderungen – preislich circa mit dem Golf auf Augenhöhe liegt. Damit ist erstmals eine direkte Wahlmöglichkeit zwischen Verbrenner und Elektrofahrzeug ohne Preisnachteil gegeben. Und ähnliche Beispiele gibt es auch schon bei anderen Herstellern und Modellen. Diese Preisparität ist aus Sicht von Moon Power ein entscheidender Meilenstein für die breitere Akzeptanz der Elektromobilität im mittleren Fahrzeugsegment.
Ein Großteil der Ladevorgänge findet laut Studien entweder zuhause oder am Arbeitsplatz statt. Welche strategischen Konsequenzen ergeben sich daraus für das Geschäftsmodell von Moon Power?
Tatzer: Moon Power fokussiert sich klar auf gewerbliche Kunden und den B2B-Bereich. Das Laden im privaten Umfeld – etwa über die Wallbox zuhause – wird vorrangig über Autohäuser abgewickelt. Das eigentliche Kerngeschäft liegt in der elektrischen Versorgung von Unternehmen. Dabei reicht das Angebot von der Erzeugung von Grünstrom über Photovoltaik- und Speichersysteme bis hin zu AC- und DC-Ladelösungen. Zentrale Bedeutung kommt dabei dem Energiemanagementsystem zu, das die Sektoren Energieeinkauf, -verbrauch, -erzeugung und -vermarktung effizient miteinander verbindet.
Moon Power bietet also nicht nur Hardware, sondern auch ein umfassendes Energiemanagementsystem – welche Entwicklungen stehen darüber hinaus im Fokus?
Tatzer: Das Energiemanagementsystem bildet die Grundlage für ein ganzheitliches Angebot. Darüber hinaus betreibt Moon Power europaweit bereits rund 4.600 Ladepunkte und zählt damit zu den größten CPOs in Österreich. Die Weiterentwicklung konzentriert sich auf Zukunftsthemen wie smartes und bidirektionales Laden, Stromaggregation und -handel sowie Second-Life-Speicherlösungen aus ausgedienten Batteriemodulen. Auch flexible Stromtarife rücken stärker in den Fokus – insbesondere für Unternehmen, die von dynamischen Preismodellen profitieren könnten. Der strategische Schwerpunkt liegt dabei weiterhin klar auf gewerblichen Anwendungen.
Was kann ein kleines Unternehmen mit etwa fünf E-Autos erwarten, das seine Fahrzeuge am eigenen Betriebsgelände laden möchte? Welche Leistungen bietet Moon Power in diesem Fall an?

Die Moon Power GmbH setzt nicht nur auf Ladelösungen, sondern auf integrierte Energiesysteme mit Photovoltaik, Speicher, Managementsoftware und Cloudanbindung. (Bild: www.pixabay.com)
Tatzer: Im ersten Schritt erstellt Moon eine individuelle Bestandsaufnahme vor Ort. Dabei wird analysiert, welche technischen Voraussetzungen vorhanden sind, welche Anschlüsse bestehen und ob bestehende Systeme wie PV-Anlagen oder Speicher integriert werden können. Darauf aufbauend wird ein maßgeschneidertes Konzept erarbeitet, das auch den Fuhrpark in die Planung einbezieht – etwa hinsichtlich Ladeverhalten, Aufenthaltsdauer der Fahrzeuge und Spitzenzeiten im Ladebedarf.
Was passiert in einem typischen Szenario, wenn alle Fahrzeuge – etwa montags um 9 Uhr – gleichzeitig geladen werden sollen? Wie geht Moon Power mit teuren Lastspitzen um?
Tatzer: Zur Vermeidung von Lastspitzen setzt Moon auf intelligente Speichersysteme und vorausschauende Steuerung. Ein reales Beispiel ist ein Projekt mit einem bekannten Fußballverein: Dort kommen regelmäßig 40 E-Fahrzeuge gleichzeitig zum Einsatz, die innerhalb kurzer Zeit geladen werden müssen – bei begrenzter Netzanschlussleistung. Die Lösung bestand in einem Second-Life-Speicher mit 2 Megawatt Kapazität, der über den Spotmarkt bewirtschaftet wird. Der Speicher wird nachts geladen und tagsüber gezielt entladen, sodass alle Fahrzeuge rechtzeitig einen ausreichenden Ladezustand erreichen, ohne das Netz zu überlasten.
Lassen sich solche Speicherlösungen auch für andere stromintensive Bereiche wie etwa Gastronomiebetriebe nutzen?
Tatzer: Grundsätzlich lassen sich sämtliche größere Verbraucher in das System integrieren – vorausgesetzt, sie sind intelligent steuerbar. Auch gastronomische Betriebe mit hohen Bedarfsspitzen könnten über das Energiemanagementsystem eingebunden werden. Moon Power verknüpft dabei verschiedene Komponenten wie Ladepunkte, PV-Anlagen, Speicher und Wärmepumpen. Sollte es neue oder bisher nicht eingebundene Geräte geben, kann das System schnell erweitert werden, da die zugrunde liegende Plattform flexibel und erweiterbar aufgebaut ist.
Viele Energiesysteme scheitern an mangelnder Kompatibilität – wie geht Moon Power mit der Herausforderung der Systemintegration um?
Tatzer: Die Integration unterschiedlicher Systeme erfolgt bei Moon über ein flexibles, anpassbares Energiemanagementsystem. Ziel ist es, am Standort alle relevanten Energiekomponenten – von Ladepunkten über Speicher bis zu Wärmepumpen – intelligent zu steuern. Dabei wird großer Wert auf Kompatibilität gelegt. Sollte ein neuer Gerätetyp eingebunden werden müssen, kann die Software entsprechend erweitert werden. Noch entscheidender ist für Moon aber der nächste Entwicklungsschritt: Die Vernetzung mehrerer Standorte zu einem virtuellen Kraftwerk über eine Cloud-Lösung. So sollen künftig dezentrale Energiesysteme standortunabhängig steuerbar und miteinander kombinierbar werden – ein großer Hebel insbesondere für Unternehmen mit mehreren Filialen.
Was genau versteht Moon Power unter dem Begriff „smartes Laden“ – und worin besteht der praktische Nutzen?
Tatzer: Beim smarten Laden geht es darum, den Ladevorgang nicht einfach sofort nach dem Anstecken zu starten, sondern gezielt dann, wenn Strom verfügbar, günstig oder sogar kostenlos ist. Das System berücksichtigt dabei Faktoren wie den Ladezustand, den Zeitpunkt der nächsten Fahrzeugnutzung sowie Wetterprognosen zur PV-Erzeugung. Auf Basis dieser Daten berechnet das Energiemanagementsystem einen optimalen Ladezeitpunkt. Ziel ist eine möglichst wirtschaftliche und netzdienliche Stromnutzung.
Bidirektionales Laden gilt als nächster Schritt in der Elektromobilität – wie weit ist Moon Power in diesem Bereich?
Tatzer: Moon Power pilotiert bereits erste Anwendungen des bidirektionalen Ladens mit geeigneten Fahrzeugen und Ladeinfrastrukturen. Die Technologie funktioniert grundsätzlich – allerdings bestehen derzeit noch Einschränkungen seitens der Fahrzeughersteller, etwa bei der Häufigkeit der Rückspeisung, um die Batterie zu schonen. Diese Vorsicht dürfte sich jedoch in den kommenden Jahren lockern, da die tatsächliche Belastung der Batterie durch bidirektionales Laden geringer ausfällt als angenommen. Eine weitere Hürde stellen derzeit noch die vergleichsweise hohen Kosten der bidirektionalen Ladegeräte sowie der regulatorische Rahmen dar. Sobald diese Punkte geklärt sind, ist mit einem breiten Marktdurchbruch zu rechnen.
Immer wieder heißt es, Fahrzeughersteller, Ladeinfrastrukturbetreiber und Netzbetreiber seien technisch bereit für Vehicle-to-Grid – doch es fehlt an Koordination. Wie schätzt Moon Power die aktuelle Zusammenarbeit ein?
Tatzer: Aus Sicht von Moon Power entwickelt sich die Zusammenarbeit zunehmend in die richtige Richtung. In konkreten Pilotprojekten arbeiten Fahrzeughersteller, Netzbetreiber und Start-ups bereits eng zusammen. Für eine funktionierende Vehicle-to-Grid-Integration braucht es alle Akteure: Fahrzeughersteller, um die Freigabe zu gewährleisten, Energieversorger, die das Netz stabil halten, und Start-ups, die mit hoher Innovationsgeschwindigkeit Lösungen entwickeln. Das Zusammenspiel dieser Partner wird entscheidend sein, um praxistaugliche Anwendungen zu realisieren.
Wie positioniert sich Moon Power beim Thema eichrechtskonforme Ladestationen, insbesondere mit Blick auf künftige gesetzliche Anforderungen?
Tatzer: Moon Power bietet sowohl eichrechtskonforme als auch nicht-eichpflichtige Ladestationen an – abhängig vom jeweiligen Markt. Während die Eichpflicht in Ländern wie Österreich, Deutschland und Finnland gilt, ist sie in anderen EU-Staaten nicht vorgeschrieben. Da Moon Power seine Produkte in über 30 Märkten vertreibt, bleibt man hier flexibel. In Österreich bereitet sich das Unternehmen derzeit darauf vor, ab 2026 als eigene Eichstelle aufzutreten. Damit könnte Moon künftig sowohl die Installation als auch die Nacheichung aus einer Hand anbieten – ein Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend regulierten Marktumfeld.
Wie positioniert sich Moon Power im Bereich der Schnellladeinfrastruktur – und wie sieht das Angebot speziell für Busse und Lkw aus?

Moon Power denkt Elektromobilität nicht als Insel, sondern als System. Ganzheitliche Lösungen bringen nicht nur Komfort, sondern sparen bares Geld. (Bild: www.pixabay.com)
Tatzer: Im Pkw-Bereich deckt Moon das gesamte Spektrum von 50 bis 400 kW Ladeleistung ab. Zum Einsatz kommen sowohl klassische Standalone-Lösungen als auch Systeme mit integriertem Speicher oder Satellitenkonzepten. Letzteres gewinnt vor allem im Bereich Truck Charging an Bedeutung: Dabei befindet sich die Leistungselektronik abgesetzt von der eigentlichen Ladestation, was die Installation auf großen Logistikflächen erleichtert. Für Busse und Lkw bietet Moon Power seit Kurzem auch Ladeeinheiten mit bis zu 1 Megawatt Leistung an.
Solche Systeme erfordern erhebliche Investitionen – mit welchen Finanzierungspartnern arbeitet Moon Power zusammen?
Tatzer: Moon greift auf die Finanzierungskompetenz innerhalb des Konzerns zurück: In Österreich etwa über die Porsche Bank, in Deutschland über Volkswagen Financial Services. Beide Institutionen zeigen großes Interesse an der Förderung nachhaltiger Infrastrukturprojekte. Darüber hinaus wächst auch das externe Interesse – viele Banken verbessern ihr ESG-Rating durch die Finanzierung grüner Technologien. Für Kunden mit kleinen oder mittleren Ladeprojekten, etwa bei Flottenlösungen, bietet Moon Power maßgeschneiderte Leasingmodelle an – entweder direkt beim Fahrzeugkauf oder im Rahmen individueller Angebote.
Wie gelangt ein Unternehmer am einfachsten zu den Lösungen von Moon Power?
Tatzer: Am unkompliziertesten ist der Erstkontakt über die Website von Moon. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von der engen Verzahnung mit dem Konzern: Bei Flottenkäufen etwa werden Informationen automatisch weitergeleitet, sodass ein aktiver Austausch entsteht. Verkäuferinnen und Verkäufer in Autohäusern sind ebenfalls angehalten, Infrastrukturthemen wie Ladepunkte oder PV-Anlagen frühzeitig mit abzudecken. Zusätzlich ist ein Außendienstteam im Einsatz, das interessierte Unternehmen direkt vor Ort berät.
Wurde jemals geprüft, ob sich das Händlernetz mit seinen Dachflächen und Akkus zur Energieplattform ausbauen ließe – inklusive eigenem Stromtarif?
Tatzer: Diese Idee ist längst Teil der strategischen Ausrichtung. Viele Handelsstandorte verfügen bereits über Photovoltaikanlagen – sofern es die Gebäudestatik zulässt. Ergänzend wird intensiv an der Nutzung von Second-Life-Batteriemodulen gearbeitet: Gebrauchte E-Fahrzeuge, die nicht mehr vermarktbar sind, liefern häufig noch Batteriemodule mit hohem Gesundheitszustand. Diese lassen sich zu Speichern zusammensetzen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen oder als Teil eines virtuellen Kraftwerks gebündelt zu werden. In Kombination mit PV-Anlagen ergibt sich so ein dezentrales Energiepotenzial, das auch wirtschaftlich nutzbar gemacht werden kann.
Könnten diese Speicher künftig auch zur Netzstabilisierung beitragen?
Tatzer: Moon Power pilotiert derzeit erste Projekte, bei denen ein Megawatt Flexibilität ins Stromnetz eingespeist werden soll. Ziel ist es, Erfahrungswerte zu sammeln und mittelfristig eine Rolle als Partner der Netzbetreiber einzunehmen. Denkbar wäre, die rund 550 Handelsstandorte der Porsche Holding europaweit zu einem großen Energiespeicher zu bündeln. Zusätzlich könnten auch E-Fahrzeuge einbezogen werden, die etwa auf Logistikflächen oder Werksgeländen oft über Wochen stehen – mit hohem Speicherpotenzial. Voraussetzung ist, dass diese Fahrzeuge bidirektional angeschlossen sind und in ein intelligentes Netz eingebunden werden.
Einige Anbieter setzen auf Flatrate-Modelle beim Laden. Plant Moon Power Ähnliches – etwa integriert ins Leasing?
Tatzer: Moon arbeitet derzeit an einem österreichweiten Tarifmodell, das in Kürze verfügbar sein soll. Besonders vielversprechend ist dabei die Integration in bestehende Leasingverträge. Da der Leasinggeber sowohl die Laufzeit als auch die jährliche Kilometerleistung kennt, lässt sich der Strombedarf recht präzise kalkulieren. So könnte der Stromverbrauch künftig als Pauschale direkt in die Leasingrate eingerechnet werden – ein Schritt hin zu mehr Planbarkeit und Nutzerfreundlichkeit. Ziel ist es, dem Kunden ein Rundum-sorglos-Paket zu bieten, bei dem Mobilität und Energieversorgung aus einer Hand kommen.
In der Praxis sorgen undurchsichtige Tarife und Blockiergebühren oft für Frust. Wie möchte Moon Power dem begegnen?
Tatzer: Ein zentrales Ziel von Moon Power ist es, Elektromobilität so einfach wie möglich zu gestalten. Dabei geht es auch um die Beseitigung von Unsicherheiten beim Laden: Der Nutzer soll genau wissen, was ihn erwartet – unabhängig davon, ob es um Kosten, Ladezeit oder mögliche Gebühren geht. Bei problematischen Standorten mit Blockiergebühren könnte es künftig auch zu Einschränkungen in der Nutzung kommen. Entscheidend ist, dass der Ladevorgang für den Kunden nachvollziehbar bleibt. Plug & Charge wird dabei als Schlüsseltechnologie gesehen, da es den Authentifizierungsprozess automatisiert und eine Kreditkarte direkt im Fahrzeug hinterlegt. Damit lassen sich viele Hürden abbauen.
Plug & Charge klingt vielversprechend – ist die Technologie schon verlässlich?
Tatzer: Technologisch ist Plug & Charge grundsätzlich funktionsfähig. Die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation erfolgt automatisch, sobald eine hinterlegte Karte erkannt wird. In der Praxis kommt es allerdings noch vereinzelt zu Problemen – etwa durch inkompatible Roaming-Abkommen oder unausgereifte Stationen. Moon Power geht jedoch davon aus, dass diese Anlaufschwierigkeiten bald überwunden sind. Das Interesse der Hersteller ist groß, Plug & Charge möglichst rasch zur Standardlösung zu machen, um die Kontrolle über den Kundenkontakt nicht an Drittanbieter zu verlieren.
Was bedeutet all das für Flottenkunden – welche Rolle spielt dabei die Moon-Ladekarte?
Tatzer: Für Fuhrparkverantwortliche bedeutet die Moon-Ladekarte eine zentrale Lösung mit maximaler Übersicht: Alle Ladevorgänge, Kosten und Tarifmodelle werden in einem System gebündelt. Das reduziert den Verwaltungsaufwand deutlich. Künftig sollen mit dieser Karte nicht nur Ladevorgänge, sondern auch zusätzliche Services – etwa Fahrzeugwäsche oder Produkte an der Tankstelle – abgerechnet werden können. Vergleichbar mit bekannten Tankkarten bietet die Lösung dann einen echten Mehrwert für Unternehmen mit eigener Flotte.
Herr Tatzer, vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Informationen auf: www.moon-power.at