Heizen mit Klimaanlage: Spar-Tipp oder Stromfalle?

Klimageräte werden heute vermehrt zum Heizen genutzt. (Bild: www.aircon.panasonic.de)
Der Inhalt im Überblick:
  • Klimageräte werden immer öfter zum Heizen genutzt – auch in Österreich.


  • Moderne Systeme arbeiten effizient und liefern auch bei Minusgraden verlässlich Wärme.


  • Ideal als Zusatz- oder Übergangsheizung, besonders bei guter Dämmung.


  • Wer eine PV-Anlage hat, kann sogar mit eigenem Strom heizen.


Die Heizsaison steht vor der Tür – und mit ihr wieder steigende Kosten. Für viele Hausbesitzer stellt sich die Frage: Wie kann ich effizient heizen, ohne gleich die ganze Heizanlage zu tauschen? Eine überraschende Lösung gewinnt derzeit europaweit an Beliebtheit: das Heizen mit Klimaanlagen. Klingt seltsam? Ist es aber nicht – im Gegenteil. Warum diese Technologie gerade für Eigenheime in Österreich interessant wird, zeigt dieser Beitrag.

Heizen statt kühlen – Klimageräte im Wandel

Moderne Klimageräte sind längst keine reinen Kühlmaschinen mehr. In ganz Europa nutzen laut aktuellen Daten 81 % der Haushalte ihre Geräte mittlerweile auch zum Heizen – in vielen Fällen sogar überwiegend. Der Heizanteil liegt europaweit bei über 70 %, in Deutschland bei knapp 70 %. Selbst in eher warmen Ländern wie Spanien oder Italien wird die Heizfunktion stark genutzt.

Der Hintergrund: Neue Luft/Luft-Wärmepumpen arbeiten effizient, sind einfach zu installieren und liefern auch bei Minusgraden verlässlich Wärme. Für viele Nutzer sind sie daher längst mehr als ein Sommerhelfer – sie bieten ganzjährigen Wohnkomfort.

Was steckt hinter der Technik?

Heutige Klimageräte mit Wärmepumpenfunktion entziehen der Außenluft Wärme – sogar bei -20 Grad – und geben sie drinnen als Heizluft ab. Das funktioniert mit sogenannten Inverter-Kompressoren, die die Leistung automatisch anpassen. Dank hoher Effizienzwerte (SCOP bis 4,6) kann aus 1 kWh Strom bis zu 4,6 kWh Wärme erzeugt werden.

Für Eigenheime, Wohnungen oder Wochenendhäuser ist das besonders spannend, wenn:

  • einzelne Räume schnell und gezielt beheizt werden sollen,
  • keine teure Sanierung oder Umrüstung gewünscht ist,
  • oder die bestehende Heizung ergänzt werden soll – z. B. in der Übergangszeit.

Was bringt’s konkret für den Alltag?

  • Günstigere Heizkosten: Stromheizung klingt im ersten Moment teuer – doch moderne Klimageräte sind effizienter als klassische Direktheizungen. Gerade mit PV-Anlage am Dach oder Nachtstromtarifen kann’s sich lohnen.
  • Komfort: Schnelle Wärme per Knopfdruck, auch per App steuerbar.
  • Kein Baustellenchaos: Kein Heizungsumbau nötig – das Gerät wird einfach montiert.
  • Ganzjahreslösung: Kühlen im Sommer, heizen im Winter. Ein Gerät – zwei Funktionen.

Was muss ich bedenken?

Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch beim Heizen mit Klimageräten gilt: Nicht jedes Modell passt zu jedem Haus.

  • Stromkosten: Ohne PV-Anlage oder günstigen Tarif kann der Betrieb ins Geld gehen.
  • Luft statt Strahlungswärme: Wer Kachelofenwärme liebt, wird sich erst umgewöhnen müssen.
  • Schallschutz: Billiggeräte können laut sein – daher auf Qualität achten.
  • Förderungen? Ja, aber meist nur im Rahmen größerer Sanierungen – daher vorab klären.

Für wen sich der Umstieg lohnt

Wer heute über alternative Heizmethoden nachdenkt, sollte das Klimagerät nicht unterschätzen. Gerade für Menschen mit überschaubarem Wärmebedarf, bei guter Dämmung oder als Ergänzung zur bestehenden Anlage kann das eine clevere Lösung sein – kosteneffizient, wartungsarm und flexibel.

Tipp: Wer zusätzlich eine Photovoltaikanlage nutzt, kann die Heizleistung sogar mit selbst erzeugtem Strom abdecken – ein Schritt Richtung Unabhängigkeit.

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