Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum wir in einer Welt voller High-Tech immer noch auf Toilettenpapier setzen? Wäre es nicht smarter, moderner und vor allem hygienischer, auf Wasser umzusteigen? Willkommen in der Welt der Dusch-WCs! Diese Innovation verbindet Komfort, Sauberkeit und Nachhaltigkeit – und bietet für pflegebedürftige Personen eine wertvolle Unterstützung im Alltag. Doch wie funktioniert ein Dusch-WC, welche Vorteile bieten diverse Modelle am Markt, und ist eine Nachrüstung in jedem Zuhause möglich? SmartGyver hat die Antworten und erklärt, worauf Sie beim Thema Dusch-WC achten sollten.
Würden Sie bei der Körperreinigung zu Papierhandtüchern statt Wasser greifen? Eben. Wasser als Reinigungsquelle steht seit jeher für Sauberkeit und Hygiene – und genau da setzen Dusch-WCs an: Mit einem sanften Duschstrahl sorgen sie nicht nur für ein Frischegefühl, sondern reduzieren auch den Verbrauch von Toilettenpapier – gut für die Umwelt und den Geldbeutel. Außerdem können Dusch-WCs ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität dabei unterstützen, ihre Intimhygiene eigenständig zu gewährleisten.
Was ist ein Dusch-WC?
Ein Dusch-WC klingt nach Science-Fiction fürs Bad – und ein kleines bisschen ist es das auch: Ein Dusch-WC ist eine Kombination aus herkömmlichem WC und einer integrierten Reinigungsfunktion, die Wasser statt Toilettenpapier verwendet – statt hektischem Wischen übernimmt ein präziser Wasserstrahl die Reinigung. Über einen ausfahrbaren Duscharm wird der Intimbereich sanft mit Wasser gereinigt, was nicht nur hygienisch, sondern auch hautfreundlich ist. Je nach Modell können weitere Funktionen wie Warmlufttrocknung, Geruchsabsaugung und beheizbare Sitze den Komfort zusätzlich steigern.
Doch welche Relevanz hat das Dusch-WC bei den Österreichern? Ist die „japanische Toilette“, wie sie auch genannt wird, hierzulande bereits angekommen? SmartGyver hat dazu bei Geberit nachgefragt, einem Unternehmen, das sich dem Thema Dusch-WCs seit Jahrzehnten verschrieben hat. „Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbreitung der Intimpflege mit klarem, warmem Wasser. Denn eines steht für mich fest: die Reinigung mit Wasser ist die angenehmste Form der Intimhygiene – und dafür eignet sich am besten ein Dusch-WC, das die Bidetfunktion direkt in das WC integriert“, erklärt Peter Ernst, Leiter Design und Ausstellung, Geberit Österreich. Seit den 2000er-Jahren widmet sich Geberit dem Kulturwandel auf der Toilette: weg vom trockenen WC-Papier hin zur schonenden und gründlichen Reinigung mit Wasser. „Mit verschiedensten Maßnahmen arbeiten wir daran, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Das reicht von Werbung über Schulungen für unsere Partner bis hin zur Schaffung von Möglichkeiten zum Testen bei unseren Vertriebspartnern oder in Hotels. Auf Messen und Veranstaltungen, bei denen unsere WC-Oase anzutreffen ist, bemerken wir mittlerweile: Viele Besucherinnen und Besucher kennen das Prinzip der Reinigung mit Wasser und die Vorteile, die ein Dusch-WC mit sich bringt. Wenn heute Interessenten zu uns oder zu unseren Partnerinstallateuren kommen, haben sie zumeist schon spezifische Fragen zu den verschiedenen Modellen.“ Und welche Lebensdauer hat ein Dusch-WC bzw. wie lange hat man als Käufer Garantie auf das Gerät? „Wie hoch die Lebensdauer eines Dusch-WCs ist, hängt wie bei der herkömmlichen Toilette vor allem davon ab, wie sorgfältig das Gerät gereinigt und gepflegt wird. Geberit gibt für Dusch-WCs 2 Jahre Garantie, die bei Geräteregistrierung auf 3 Jahre verlängert werden kann“, informiert Peter Ernst.
Optimale Intimhygiene für jede Lebenslage
Hautirritationen, eine Hand im Gips oder schlicht der Wunsch nach einem Extra an Komfort? Ein Dusch-WC ist in allen Situationen sinnvoll, da es eine gründliche und schonende Reinigung bewirkt. Dadurch sind sie auch geeignet für Personen mit sensibler Haut, Menschen mit körperlichen Einschränkungen und sogar während der Schwangerschaft. Die Bedienung ist einfach und bedarf oft nur einer kurzen Einführung. Ein Dusch-WC kann dabei helfen, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität eine selbstständige Nutzung der Toilette zu ermöglichen und so deren Lebensqualität zu steigern. Der Geberit-Experte Peter Ernst erklärt: „Nach unserem Dafürhalten eignen sich Dusch-WCs für alle Menschen, die Wert auf ein frisches und gepflegtes Gefühl legen. Das ist keine Frage des Alters. Wir bieten Dusch-WCs für alle Zielgruppen, egal ob man sich als „Best Ager“ das Topmodell im Rahmen der Renovierung des Badezimmers leisten möchte, oder ob man als junge Familie beim Neubau eines Hauses auf unser neuestes Modell setzt, das zu einem attraktiven Preis erhältlich ist.“
Wie funktioniert ein Dusch-WC?
Keine Sorge, dieses kleine High-Tech-Wunder ist keine Raketenwissenschaft – man braucht lediglich einen Wasser- und einen Stromanschluss, der Rest läuft automatisch. Das Herzstück des Dusch-WCs ist der sanfte Wasserstrahl, der per Knopfdruck aktiviert wird. Der Duscharm, der sich in einer geschützten Position befindet, fährt bei Gebrauch aus und reinigt mit körperwarmem Wasser. Durch die automatische Vor- und Nachreinigungsfunktion bestimmter Modelle wird die Duschdüse vor und nach jeder Benutzung mit frischem Wasser durchspült. Nach der Nutzung fährt der Duscharm zurück, die Düse kommt also nicht in Kontakt mit dem Benutzer.
Je nach Ausführung lassen sich sowohl Intensität, Temperatur des Wasserstrahls sowie die Position des Duschstabs auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen und speichern. Das Wasser selbst wird im Gerät über Durchlaufwasserheizer bzw. Warmwasserspeicher erhitzt.
Verschiedene Modelle für alle Bedürfnisse
Ob als Aufsatz für bestehende WCs oder als Komplettanlage – es gibt für jeden Geschmack die richtige Ausführung. Die Modelle reichen dabei vom einfachen WC-Aufsatz bis hin zur Komplettanlage mit verdecktem Wasser- und Stromanschluss. Bei bodenstehenden Modellen kann die Sitzhöhe der Keramik im Zuge der Montage individuell eingestellt werden. Peter Ernst erläutert: „Es gibt kaum eine Bausituation, bei der ein Geberit AquaClean Dusch-WC nicht installiert werden kann. Grundsätzlich lässt sich ein Dusch-WC an jedem Unterputz-Spülkasten montieren wie ein herkömmliches WC. Alles, was nötig ist, sind ein Strom- und ein Wasseranschluss. Am einfachsten ist die Installation, wenn ein Unterputz-Spülkasten vorhanden ist. Geberit hat bei den meisten WC-Montageelementen die Leerverrohrung für den Wasseranschluss serienmäßig inkludiert. Über diese Leerverrohrung wird das Dusch-WC mit Wasser versorgt. Ebenso wichtig wie der Wasseranschluss ist der Stromanschluss. Hier empfehlen wir allen Bauherren und Installateuren, direkt am Geberit WC-Montageelement eine Elektro-Leerverrohrung vorzusehen. So ist man für den Einbau eines Dusch-WCs bestens gerüstet, auch wenn dieser erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.“
Was gilt es bei der Installation zu beachten?
Die Installation eines Dusch-WCs erfordert spezielle Vorkehrungen, die sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen bedacht werden müssen. Karl Dedek, Geschäftsführer von Josefy Haus & Wärmetechnik, berichtet auf Anfrage von SmartGyver von seiner Erfahrung mit der Installation von Dusch-Toiletten: „Ein Dusch-WC benötigt neben einem Wasser- auch einen Stromanschluss. Bei Neubauten wird dieser oft direkt in der Nähe des Unterputzspülkastens vorgesehen. Diese Vorbereitung erlaubt eine spätere Nachrüstung mit minimalem Aufwand, indem der Stromanschluss gezielt an die benötigte Stelle gebohrt wird. Beim Neubau von Häusern wurde ein Dusch-WC bisher oft als zusätzlicher Luxusartikel betrachtet und deshalb zum Teil aus dem Budget gestrichen – es sei denn, es handelt sich um einen Haushalt, in dem eine Person mit Beeinträchtigungen oder Pflegebedarf lebt. In solchen Fällen wird es meist von Anfang an mit eingeplant. Für viele Bauherren war der Preis bislang ein Hindernis. Bis vor kurzem lag der Einstiegspreis für ein Dusch-WC bei etwa 3.000 Euro. Seit 2024 gibt es jedoch Modelle ab rund 1.000 Euro, was die Bereitschaft zur Investition erheblich vergrößern könnte.“ Bei Nachrüstlösungen lässt sich der Stromanschluss auch flexibel an der Wand entlang verlegen. In einigen Gebäuden können jedoch zusätzliche bauliche Maßnahmen für die Wasser- und Stromanschlüsse notwendig sein. Für eine optimale Planung und Umsetzung ist es daher ratsam, einen erfahrenen Sanitärprofi hinzuzuziehen.
Nachrüstung in bestehenden Bädern
Bei Renovierungen gestaltet sich die Stromversorgung etwas aufwendiger, wenn kein Stromanschluss in der Nähe vorhanden ist. „In diesem Fall muss eine Stromversorgung in Reichweite des WCs realisiert werden. Alternativ kann der Strom über einen Kabelkanal, der unauffällig entlang der Sockelleiste verlegt wird, herangeführt werden. Falls ein angrenzender Raum vorhanden ist, bietet sich auch die Möglichkeit, den Strom durch die Wand zu leiten“, erklärt Karl Dedek.
Sockelleistenkanäle als flexible Lösung
Wo kein Stromanschluss vorhanden ist, kann dieser durch eine konventionelle Steckdose und einen Kabelkanal im Badezimmer ergänzt werden. Sockelleistenkanäle stellen hierbei einen flexiblen Lösungsansatz dar. „Intelligente Kanallösungen passen sich durch ihr anschmiegsames Material und altbaugerechte Dichtlippen optimal auch unebenen Gegebenheiten an. So wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert und eine optisch saubere Lösung auch unter schwierigen Voraussetzungen sichergestellt“, erklärt Dipl.-Ing. (FH) / EUR ING Jürgen Marksteiner, Geschäftsführer der OBO Bettermann Austria GmbH. Die Sockelleistenkanäle ermöglichen eine variable und individuelle Elektroversorgung, die sowohl eine einfache Verlegung an Wänden und in Raumecken als auch Lösungen (Dichtlippen) für unebene Wände und Installationen in Fußbodenhöhe bietet. Jürgen Marksteiner führt weiter aus: „Die Sockelleistenkanäle gibt es in unterschiedlichen Abmessungen und fügen sich dezent in das Raumbild ein.“ Doch es gibt noch mehr: „Zusätzlich bieten wir noch die Möglichkeit eines kombinierten Elektro- und Heizungskanals. Dank dieser patentierten 2-in-1-Lösung können Heizungsrohre und Elektrokabel einfach in einem gemeinsamen Kanalunterteil verlegt werden. Ein Thermopuffer stellt die funktionsgerechte und geprüfte Wärmedämmung sicher.“
Dusch-WC-Aufsätze: Komfort ohne großen Aufwand
Für alle, die die Vorteile eines Dusch-WCs schätzen, aber nur die Basisfunktionen benötigen, bieten WC-Aufsätze eine gute Option. Sämtliche technischen Funktionen sind hierbei im Sitz integriert, sodass sich diese Aufsätze ideal zur Nachrüstung vorhandener Toiletten eignen. Einige Modelle mancher Hersteller funktionieren sogar ohne Strom und werden direkt an die Wasserleitung angeschlossen. Die Wasserstärke lässt sich dabei einfach über einen seitlichen Hebel regulieren, sodass der Betrieb nur durch Wasserdruck erfolgt. Doch Vorsicht: Nicht alle Toilettenmodelle sind mit einem Dusch-WC-Aufsatz kompatibel. Einige Hersteller bieten auf ihren Websites Tools an, mit denen sich die Passgenauigkeit für das vorhandene WC überprüfen lässt. Zudem sollte auf die Herstellerangaben geachtet werden, da bestimmte Modelle für schwerere Personen oder Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit, wie Rollstuhlfahrer, möglicherweise nicht geeignet sind.
Zusatzfunktionen für mehr Komfort
Moderne Dusch-WCs bieten – je nach Modell – eine Vielzahl an zusätzlichen Komfortfunktionen, wie:
- Warmlufttrocknung: Ein integrierter Warmluftföhn trocknet sanft und berührungslos. Auch hier ist die Temperatur frei wähl- bzw. vorab einstellbar.
- Sitzheizung: Der beheizte WC-Sitz sorgt auch im Winter für angenehme Wärme.
- Geruchsabsaugung: Unangenehme Gerüche werden eliminiert, bevor sie sich ausbreiten können.
- Lichtfunktion: Ein automatisches Nachtlicht erleichtert die Orientierung im Dunkeln.
- Intimdusche: Für Frauen gibt es einen speziellen Duschstrahl für den Intimbereich.
- Nahbereichserkennung: Verschiedene Funktionen wie WC-Deckel-Automatik, Warmwasseraufbereitung, WC-Sitzheizung oder Nachtlicht starten automatisch bei Annäherung an das Dusch-WC.
- Kindersicherung: Durch eine Benutzererkennung funktioniert die Duschfunktion nur dann, wenn jemand auf der Toilette sitzt.
Steuerung und individuelle Anpassung
Je nach Hersteller können sämtliche Funktionen des Dusch-WCs, wie z.B. Strahl-Intensität oder Wassertemperatur, bequem per Fernbedienung gesteuert werden. Es lassen sich zum Teil auch verschiedene Benutzerprofile und individuelle Einstellungen speichern – einige Modelle informieren sogar über notwendige Wartungen, wie etwa den Zeitpunkt der Entkalkung. Karl Dedek erläutert die Handhabung per Fernbedienung: „Mit einem einfachen Knopfdruck können Funktionen wie die Spülung oder der Föhn aktiviert werden – eine unkomplizierte Lösung, die sich auch für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen eignet. Auch der Toilettendeckel lässt sich bei manchen Modellen mühelos per Fernbedienung öffnen und schließen. Diese intuitive Handhabung erleichtert die Nutzung erheblich. Für pflegebedürftige Senioren, die möglicherweise von einer 24-Stunden-Betreuung unterstützt werden, bietet die Fernbedienung eine weitere praktische Funktion: Pflegekräfte können das Dusch-WC (je nach Modell) von außerhalb des Badezimmers steuern, wodurch Diskretion und Komfort gleichermaßen gewährleistet werden. Nach der Nutzung kann die Pflegekraft beispielsweise die Spülung oder weitere Automatikfunktionen aktivieren, ohne den Raum zu betreten.“ Als Alternative zur Fernbedienung gibt es auch kabellose Bedienpanels für die Platzierung an der Wand.
Sämtliche Funktionen des Dusch-WCs und individuelle Einstellungen können auch per App gesteuert und gespeichert werden. In manchen Apps sind auch Kurzvideos zu Tipps bezüglich Wartung und Pflege zu sehen. Je nach Hersteller kann sogar über das Smartphone eine Dusch-WC-Fernwartung vorgenommen werden. Doch was tun im Falle von Problemen? „Sollten Störungen auftreten, hat Geberit einen Servicedienst für alle Geberit-Modelle, der direkt ins Haus kommt. Unsere Servicetechniker sind Spezialisten für alle Geberit Dusch-WC-Modelle und können effizient und kompetent weiterhelfen. Zudem bietet Geberit auch die Möglichkeit einer Fernwartung an: Damit können verschiedene Störungen behoben werden, ohne dass ein Serviceeinsatz vor Ort nötig wird“, so Peter Ernst.
Hygiene und Pflege
Für anhaltende Sauberkeit sorgen (abhängig vom Modell) randlose Keramiken, antibakterielle Beschichtungen und automatische Reinigungsfunktionen (etwa der Duscharme). Grundsätzlich sollte ein Dusch-WC, ebenso wie eine übliche Toilette, regelmäßig gereinigt werden, wenn es verschmutzt ist. Karl Dedek erklärt: „Beim Toilettengang entsteht Verschmutzung in der Schale und deshalb muss das WC natürlich gereinigt werden. Falls eine Reinigungskraft oder ältere Personen für die Pflege des Dusch-WCs zuständig sind, empfiehlt es sich, sie kurz einzuweisen. Dabei wird erklärt, wie die integrierten Reinigungsfunktionen aktiviert werden, beispielsweise das Einsprühen bestimmter Bereiche, um die Reinigung zu erleichtern.“
Bei den Dusch-WCs aus dem Hause Geberit sind die Duschdüsen für eine gründliche Reinigung von Zeit zu Zeit abnehmbar und wenn nötig auch austauschbar, je nach Modell kann auch der ganze Duscharm bei Bedarf – und zwar vom Besitzer selbst – getauscht werden.
Regelmäßiges Entkalken ist erforderlich, um den einwandfreien Betrieb zu sichern – insbesondere bei härterem Wasser. Die Entkalkungsprogramme entfernen Ablagerungen auf sämtlichen wasserführenden Teilen. Die Fernbedienung bzw. das Bedienfeld geben bei den entsprechenden Modellen bekannt, wann eine Entkalkung notwendig ist. „Die Entkalkung ist durch die Benutzerführung im Menü relativ einfach umzusetzen. Das Gerät gibt klare Anweisungen, wann und wie ein spezielles Entkalkungsmittel einzufüllen ist. Anschließend läuft ein automatisches Entkalkungsprogramm, währenddessen die Toilette nicht verwendet werden sollte. Nach Abschluss des Programms ist das Dusch-WC wieder vollständig einsatzbereit“, so Karl Dedek.
Bei Geräten mit Geruchsabsaugung muss außerdem der Geruchsfilter regelmäßig ausgetauscht werden. Je nach Modell wird über die Fernbedienung bzw. LED-Lampen am Gerät der Zeitpunkt des Filtertausch signalisiert. Der Austausch kann dabei vom Besitzer selbst vorgenommen werden.
Fazit: Ein Dusch-WC – Luxus oder Notwendigkeit?
Komfort, Hygiene, Nachhaltigkeit – und vielleicht ein bisschen futuristisches Flair – all das vereint dieses kleine High-Tech-Wunder. Besonders auch für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen bietet ein Dusch-WC erhebliche Vorteile im Alltag. Die Preise starten inzwischen bei rund 1.000 Euro (exklusive Montage) – eine langfristige Investition in Hygiene und Wohlbefinden.
Die Nachrüstung ist in den meisten Haushalten problemlos möglich, erfordert jedoch etwas Planung und den Einsatz eines Fachmanns für die Installation. Mit einem Dusch-WC verwandelt sich das Badezimmer in einen Ort, der Hygiene und Technologie perfekt miteinander kombiniert. Wer hätte gedacht, dass selbst der banalste Ort des Hauses so viel Potenzial hat?
Dusch-WCs – ein Überblick
- Hygiene, Komfort und gesundheitliche Aspekte: sanfte Reinigung mit körperwarmem Wasser – schonender als Toilettenpapier
- zusätzliche Komfortfunktionen wie Warmlufttrocknung, Sitzheizung und Geruchsabsaugung
- intuitive Bedienung per Fernbedienung oder App, mit Speicherfunktion für Benutzerprofile
- Steigerung der Selbstständigkeit älterer Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität
- Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Reduzierung des Toilettenpapierverbrauchs
- Flexibilität: Modelle für jede Anforderung
- Nachrüstung in bestehenden Bädern möglich
Zu beachten:
- Kosten: zusätzliche Kosten für Installation und Komfortfunktionen
- Installationsaufwand: Wasser- und Stromanschluss wird benötigt
- bei Nachrüstungen evt. sichtbare Kabelkanäle oder Anpassungen nötig
- Wartungsbedarf: regelmäßiges Entkalken, Austausch von Geruchsfiltern
- nicht alle Toilettenmodelle sind mit Dusch-WC-Aufsätzen kompatibel
- Abhängigkeit von Stromversorgung für die meisten Funktionen
Wird die Anschaffung eines Dusch-WCs gefördert?
In Österreich können Dusch-WCs als Hilfsmittel anerkannt werden, wenn sie zur Linderung oder Heilung eines Krankheitszustands beitragen oder eine fehlende Körperfunktion ersetzen. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt in solchen Fällen die Kosten, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt. Versicherte tragen dabei in der Regel einen Selbstbehalt von 10 Prozent der Kosten, mindestens jedoch 40,40 Euro (Stand 2024).
Voraussetzungen für die Kostenübernahme:
- Ein Arzt muss die medizinische Notwendigkeit des Dusch-WCs bestätigen und eine entsprechende Verordnung ausstellen.
- Das gewünschte Dusch-WC sollte im Hilfsmittelverzeichnis der ÖGK gelistet sein.
- Die Beschaffung sollte über einen Vertragspartner der ÖGK erfolgen, um eine reibungslose Abwicklung und Kostenübernahme zu gewährleisten.
Zusätzliche Hinweise:
- Pflegeversicherung: Bei Vorliegen eines Pflegegrads können zusätzliche Zuschüsse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen beantragt werden.
- Private Krankenversicherung: Die Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab.
Es ist ratsam, vorab mit der ÖGK oder der jeweiligen Krankenversicherung Kontakt aufzunehmen, um die genauen Voraussetzungen und Abläufe zu klären.
Zuschüsse für behindertengerechte Wohnungsumbauten
In Österreich gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für den altersgerechten und barrierefreien Umbau von Wohnräumen, die auch die Installation eines Dusch-WCs für Personen mit Pflegebedarf umfassen können. Da die Förderbedingungen und -höhen je nach Bundesland variieren, empfiehlt es sich, vor Beginn der Baumaßnahmen mit dem zuständigen Amt der Landesregierung oder den Landesstellen des Sozialministeriumservice Kontakt aufzunehmen.
Wichtige Hinweise
- Antragstellung: Es ist entscheidend, den Förderantrag vor Beginn der Umbauarbeiten zu stellen und erst nach positiver Erledigung des Ansuchens mit den Bauarbeiten zu beginnen.
- Beratung: Für detaillierte Informationen und individuelle Beratung zu staatlichen Fördermöglichkeiten für barrierefreies Bauen stehen die Landesregierungen der jeweiligen Bundesländer, die Landesstellen des Sozialministeriumservice sowie das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zur Verfügung.