Manchmal sind es nicht die großen Reden, sondern die gut platzierten Steckdosen, die echte Zeichen setzen. In Amstetten, direkt neben der Autobahn, ist ein neuer Ladepark entstanden – großzügig geplant, familienfreundlich gestaltet und zukunftstauglich ausgebaut. Wir waren vor Ort, haben geladen und fanden: So muss Infrastruktur heute aussehen. Warum? Lesen Sie weiter.
Willkommen in Amstetten: Hier tankt die Zukunft
Die Lage? Ideal. Gleich bei der Ab- und Auffahrt der A1, gut ausgeschildert, kaum zu verfehlen. Schon beim Einbiegen wird klar: Hier hat jemand mitgedacht. Wer ein E-Auto fährt, weiß, wie wichtig verlässliche Infrastruktur ist – und wie selten man wirklich alle Anbieter auf einem Fleck findet.
In Amstetten aber: Tesla. EVN. Ionity. Alle da. Ganze 40 Ladepunkte. Und zwar nicht als Zukunftsvision, sondern tatsächlich vorhanden. Das verdient ein großes Lob an die Stadt Amstetten und die regionalen Partner. So viel geballte Ladepower findet man selbst in Ballungsräumen selten.
Praxis-Test: Dritter Versuch, volles Rohr
Wir haben’s ausprobiert – mit einem Cupra Born. Das ist nicht gerade ein Ladesportwagen mit 800-Volt-Technologie, aber auch kein Lade-Schneckerl. Erste EVN-Ladesäule? Fehlanzeige. Zweite? Ebenfalls bockig. Dritter Versuch – und siehe da: Einstecken, EVN-Karte anlegen, klicken, laden. Der Strom floss dann aber flott: über 100 kW. Die versprochenen 400 kW laut Presseaussendung? Nett, aber eher was für Porsche Taycan und Co.
Trotz Startschwierigkeiten: Wenn’s mal läuft, dann läuft’s. Und zwar schneller als der Kaffee, den man währenddessen gern hätte – das Bistro war bei unserem Besuch noch im Baustellenmodus. Durch die Glasscheiben war jedoch zu sehen: Das wird fein.
Ladezeit ist Familienzeit
Und während wir uns mit der Ladesäule beschäftigten, hatten andere schon ihren Platz gefunden: Die Kinder der ladenden Eltern tobten über den Spielplatz gleich nebenan. Ja, richtig gelesen – ein Spielplatz mitten im Ladepark. Kein nerviges Warten auf der Rückbank, sondern klettern, rutschen, lachen.
Toiletten? Gibt’s auch – wir mussten sie nicht testen, aber gut zu wissen. Infrastruktur mit Weitblick eben.
Warum das Schule machen sollte
Was Amstetten hier gelungen ist, ist mehr als ein Ladepark. Es ist ein Signal: Elektromobilität braucht Platz – nicht nur am Stromnetz, sondern im Alltag. 40 Ladepunkte mit drei Anbietern, Familienfreundlichkeit und durchdachte Lage – so geht das.
Und ja, noch ist nicht alles fertig. Aber der erste Eindruck überzeugt. Wenn Österreich mehr solcher Plätze hätte, wären viele Lade-Zweifler bald Geschichte.
Auf den Punkt gebracht:
Amstetten hat gezeigt, wie’s geht. Der Ladepark ist ein echter Meilenstein – nicht nur für E-Autofahrer, sondern für alle, die an moderne, praktische und familienfreundliche Mobilität glauben. Möge diese Idee Kreise ziehen – quer durchs Land.