Wie smarte Systeme den Energieverbrauch senken: So sparen Haushalte automatisch Strom

smarte Systeme
Smarte Stromtarife, wie jener der oekostrom AG setzen neue Maßstäbe in der Energienutzung privater Haushalte. Foto: ©oekostrom AG
Der Inhalt im Überblick:
  • Energie sparen durch smarte Steuerung: Moderne Technologien ermöglichen es Haushalten, durch automatische Steuerung von Großgeräten wie Wärmepumpen und Elektroautos bis zu 25 % ihrer Energiekosten einzusparen, indem sie den Stromverbrauch auf die günstigsten Zeiten verschieben.


  • Funktionsweise intelligenter Systeme: Diese Systeme greifen auf Echtzeitdaten der Strombörse zu und passen den Energieverbrauch automatisch an, indem sie Geräte nur dann betreiben, wenn der Strompreis niedrig ist.


  • Zukunftstrend: Flexibles Energiemanagement: Durch smarte Technologien wird es Haushalten künftig möglich sein, flexibel auf dynamische Stromtarife zu reagieren und so langfristig noch größere Einsparungen zu erzielen.


Die Energiepreise werden künftig weiter Schwankungen unterliegen. Viele Haushalte suchen deswegen nach Möglichkeiten, ihre Kosten zu senken. Aber was wäre, wenn Ihr Zuhause automatisch erkennt, wann der Strom am günstigsten ist, und Ihre Geräte dann einschaltet? Dank intelligenter Technologien ist dies heute bereits möglich. Ob Wärmepumpen, Elektroautos oder andere Großgeräte – mit einer automatischen Steuerung lassen sich rund 25 % der Energiekosten (die wiederum rund 64 % der Stromkosten ausmachen – der Rest sind Netzgebühren, Steuern und Abgaben*) sparen. Doch wie funktioniert diese Technologie genau, und warum lohnt sie sich besonders für Haushalte mit hohem Energieverbrauch

Einführung in smarte Energiesteuerung

Der Alltag vieler österreichischer Haushalte wird zunehmend von der Suche nach Einsparmöglichkeiten geprägt. Schwankende Strompreise und die unsichere wirtschaftliche Lage führen dazu, dass sich immer mehr Menschen mit dem Thema Energieeffizienz befassen. Moderne Technologien ermöglichen es inzwischen, den Stromverbrauch gezielt zu steuern – und das vollkommen automatisch. Die Idee dahinter ist einfach: Bestimmte Haushaltsgeräte wie Wärmepumpen, Elektroautos oder Batteriespeicher werden zu den Zeiten betrieben, in denen der Strom besonders günstig ist.

Wie funktioniert die intelligente Stromsteuerung?

Der Strompreis unterliegt im Laufe des Tages Schwankungen. Diese Preise werden durch die Strombörse festgelegt und richten sich nach Angebot und Nachfrage. Tagsüber, wenn Solaranlagen und Windkraftwerke viel Energie produzieren, sinken die Strompreise oft. In solchen Momenten können Haushalte mit einem automatisierten System davon profitieren, indem sie energieintensive Geräte genau dann nutzen, wenn der Strom am günstigsten ist. Das kann jeder Einzelne entweder manuell erledigen – durch Einschalten von Geräten wie dem Wäschetrockner in der Mittagszeit – oder automatisiert durchführen lassen.

Diese automatisierten Systeme greifen auf Echtzeitdaten der Strombörse zu und passen den Energieverbrauch entsprechend an. Nutzerinnen und Nutzer müssen dabei keinen Finger rühren: Die smarte Steuerung funktioniert im Hintergrund und sorgt dafür, dass zum Beispiel die Wärmepumpe nur dann aktiv wird, wenn es sich finanziell lohnt.

Für wen eignet sich die Technologie?

Die automatische Steuerung des Stromverbrauchs ist vor allem für Haushalte mit großem Energiebedarf interessant. Wärmepumpen beispielsweise verbrauchen in einem Jahr oft so viel Strom wie ein durchschnittlicher Haushalt insgesamt. Auch Elektroautos, die regelmäßig geladen werden müssen, profitieren von einer intelligenten Steuerung. Ein typisches Szenario: Das Elektroauto wird abends an die Ladestation angeschlossen, lädt jedoch nicht sofort, sondern wartet bis zu den günstigsten Stunden in der Nacht oder am frühen Morgen.

Darüber hinaus gibt es auch für Haushalte mit Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern Potenzial, ihre Energienutzung zu optimieren. Smarte Systeme können den Strom bei tiefen Marrktpreisen auch aus dem Netz in der Batterie speichern und bei Bedarf abrufen – das erhöht die Unabhängigkeit vom Netz und spart zusätzlich Kosten.

Energie sparen ohne technischen Aufwand

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass solche automatisierten Systeme kompliziert oder teuer in der Installation sind. Tatsächlich ist die Einführung moderner Technologien zur Steuerung des Stromverbrauchs jedoch oft mit minimalem Aufwand verbunden. Häufig reichen die bestehenden Internetverbindungen aus, um die Geräte in das System zu integrieren. Manche Hersteller wiederum nutzen eine kleine »Blackbox«, um die Geräte im Eigenheim mit einander zu vernetzen und so die Großverbraucher wie Wärmepumpe, Klimaanlage oder Warmwasseraufbereitung so zu steuern, dass immer der günstigste Stromtarif genutzt wird. Viele Anbieter stellen zudem benutzerfreundliche Apps zur Verfügung, mit denen Nutzerinnen und Nutzer jederzeit die Kontrolle über ihre Geräte behalten.

Ein weiteres Argument, das oft gegen solche Technologien ins Feld geführt wird, ist der vermeintliche Kontrollverlust. Dabei bieten die meisten Systeme eine manuelle Übersteuerung, falls Geräte außerhalb der günstigen Zeiten genutzt werden müssen. Nutzer können sich also sicher sein, dass sie stets die volle Kontrolle über ihren Energieverbrauch behalten und trotz Energieersparnis gleichzeitig auf keinen Komfort verzichten müssen. Wer die Raumtemperatur auf beispielsweise 21 °C einstellt, bekommt sie auch geliefert.

Vorteile für Haushaltskasse und Umwelt

Die Einsparungen, die durch die Verlagerung des Energieverbrauchs auf günstige Zeiten erzielt werden können, sind beachtlich. Haushalte können signifikante Einsparungen erzielen – Anbieter sprechen von einer Ersparnis von 25 % der Energiekosten und mehr, indem sie die Großgeräte gezielt steuern. Aber nicht nur die Haushaltskasse profitiert. Da die intelligenten Systeme vorwiegend Strom aus erneuerbaren Energien nutzen, leisten sie auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Immer mehr Menschen in Österreich sind bereit, solche Technologien zu nutzen, um ihren Energieverbrauch umweltfreundlicher zu gestalten.

Stromkosten – das Diagramm

Die Energiekosten machen rund 64 % der Stromkosten aus – der Rest sind Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Diagramm: ©e-Control.at/Österreichische Energieagentur

Die Energiekosten machen rund 64 % der Stromkosten aus – der Rest sind Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Diagramm: ©e-Control.at/Österreichische EnergieagenturEine aktuelle Umfrage zeigt, dass sich 85 % der befragten Haushalte vorstellen können, ihre Geräte automatisch steuern zu lassen, wenn dies zu Einsparungen führt​.

Zukunftstrend: Flexibles Energiemanagement

Die smarte Steuerung von Energieverbrauch ist jedoch erst der Anfang einer Entwicklung hin zu mehr Flexibilität im Energiemarkt. In Zukunft könnten Haushalte noch autonomer agieren und ihren gesamten Strombedarf optimieren. Der Trend geht hin zu flexiblen Stromtarifen, bei denen Preise dynamisch je nach Angebot und Nachfrage schwanken. Smarte Systeme bieten hier die Möglichkeit, den Verbrauch nahtlos an diese Tarife anzupassen und so langfristig Kosten zu sparen.

Experten sind sich einig, dass derartige Technologien in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden. Angesichts der Herausforderungen der Energiewende und des steigenden Strombedarfs durch E-Mobilität, Wärmewende, Digitalisierung und Dekarbonisierung der Industrie wird die effiziente Nutzung von Energie immer wichtiger.

Fazit: Eine Investition, die sich lohnt

Die Investition in smarte Steuerungstechnologien ist für viele Haushalte eine lohnende Entscheidung. Sie bietet nicht nur Einsparpotenzial, sondern trägt auch zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Nutzung erneuerbarer Energien bei. Wer also bereit ist, auf intelligente Lösungen zu setzen, kann langfristig nicht nur seine Stromrechnung senken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

*Quelle: e-control / Österreichische Energieagentur

Intelligente Systeme

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